Tag 7
09:12 Uhr
Bin aufgewacht, wollte wie immer überlegen, was ich mache… aber das Hirn hat auf „Ladebildschirm“ geschaltet. Erste Amtshandlung: Überleben – Zweite: Kaffee… den ich leider nicht mehr habe.
Draußen jemand gegen die Mülltonne gepoltert – dachte kurz, die Infizierten gründen ’ne Gang. Namensvorschlag: Fleischfreunde Ost. Klingt wie eine Metal-Band mit Grill-Fetisch.
09:27 Uhr
Ich bin wohl der letzte nicht-infizierte Mensch im Umkreis von 5 Kilometern. Wenn nicht, bitte jemand: schickt mir Gesellschaft. Oder ’ne Packung Kaffee. Ich nehm auch entkoffeiniert, ist okay.
09:40 Uhr
Meine (mittlerweile vollständig infizierten) WG-Mitbewohner haben sich auf dem Dachboden verschanzt. Sie beten dort eine Raviolidose an. Kein Witz. Drumherum Teelichter. Ich glaub, das ist jetzt eine Sekte. Nennt sich wahrscheinlich „Die Glubschaugen vom Dachboden“. abgesehen davon die sind alle voller Blut, bissig und haben gläserne Augen
Ich überlege beizutreten… falls sie WLAN anbieten und nicht beißen.
11:00 Uhr
Frühstück: Zwei Salzstangen, eine bananige Enttäuschung und viel Verzweiflung. Ich nenn’s Zombie Cuisine. Der letzte Müsli-Riegel wurde schon gestern geopfert – vermutlich vom Raviolikult.
12:30 Uhr
Funkgerät rauscht. Vielleicht sendet es heimlich SOS, vielleicht beatboxt es. Wer weiß das schon? Ich wart noch immer auf Radio Apokalypse mit Top 10 der Zombie-Schreie.
13:15 Uhr
Versucht, draußen Sonne zu tanken. Ein Infizierter schrie mich an wie ein Staubsauger, der auf Lego tritt.
Wellnessfaktor: -100. Hab den Balkon wieder zugemacht. Für immer.
14:05 Uhr
Hab den Kühlschrank wieder hypnotisch angestarrt. Wie ein Wunschbrunnen – nur ohne Wünsche und Wasser.
Wird wohl bald Zeit für mein Survival-Buch: Kochen mit Luft und Fantasie – Band 1: Staub mit Salz. mache bis jetzt den Kühlschrank auf und wieder zu in der Hoffnung dass dort essen drin spawnt
15:45 Uhr
Infizierte sitzen auf dem Nachbardach. Einer tat so, als würde er rauchen. Ich glaub, er hieß mal Kevin. Jetzt ist er Zom-Bro.
Stylepunkte kriegt er trotzdem.
17:30 Uhr
Ein infizierter Mitbewohner hat mit einem Klobesen ans Fenster geklopft. Ich hab zurückgeguckt. Er hat gelächelt – glaub ich. Dann hat er den Klobesen geknuddelt. Ich bin jetzt offiziell überfordert mit allem.
19:00 Uhr
Draußen flackert komisches Licht. Entweder Sonnenuntergang oder ein Infizierter hat ’ne Taschenlampe verschluckt.
Ich mach alles zu: Fenster. Türen. Gedanken.
Morgen ist auch noch Apokalypse.
Fazit:
Ich lebe noch. Inklusive leichter Zweifel an der Realität.
WG-Mitbewohner: alle infiziert, aber erstaunlich spirituell.
Raviolidosen auf Altar = Trend 2025?
Essen reicht nur noch bis Tag 8 Abend (ich war wirklich seeeehr schwach, sry).
Ich überlege ernsthaft: Vielleicht bin ich der Verrückte. Oder die Raviolidose ist wirklich göttlich?
zumindest ich glaube dass ich ziemlich verrückt werde… hab gelacht als so ne fette Taube gegen mein Fenster geflogen ist und jetzt von den infizierten gefressen wird…
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und an den Kommentar von letztens… Internet an sich lebt… nur alle Suchmaschinen sind tot
meine Camping Powerbank hat soeben begonnen meinen Router und meinen Laptop am leben zu halten… weil heute kompletter Strom tot ist…
bis später… ich kümmer mich mal um Herr Ich knuddel gerne Klobesen…
19:45
Der dude vom Klobesen ist ofiziell tot… hab ihn mein Metall Rohr mit Nägeln modifiziert in den Kopf gerammt… Hände voller blut aber… wasch die jetzt… dieses schwein wollte mich einfach beißen… aber joah
jetzt wirklich bis später