Tag 12 – Die heilige UV-Mission

04:00 Uhr – Apokalyptischer Wecker

Bin wach geworden, weil irgendwas draußen wie ein rostiger Einkaufswagen gegen Metall klang.

Spoiler: Es war genau das. Und ein Infizierter, der das Ding schob, als würde er Samstagseinkäufe machen.

05:20 Uhr – Der seltsame Fremde

Ein Typ tauchte auf, eingehüllt in eine alte Gardine und mit einer leuchtenden Lampe in der Hand.

Er stellte sich vor als: „Bruder der Leuchte“.

Er redete viel vom Licht, dem Reinigen der Dunkelheit und nannte meine Taschenlampe ein heiliges Artefakt.

Ich dachte zuerst, er wäre irre – aber dann hat er mit seiner UV-Laterne einen Infizierten verscheucht.

Okay, Bruder Glowstick darf bleiben.

07:00 Uhr – Lichtpredigt

Der Typ hielt eine kleine „Predigt“ im Lager.

Punkte der Erleuchtung:

„Dunkelheit ist nur die Pause vom Licht.“

„Der Weg ist hell, solange dein Akku hält.“

„Sonnenlicht ist wie Kaffee für die Haut – nur härter.“

Ich? Amüsiert.

Rony? Glaubt jetzt, er sei Teil einer neuen Sekte.

Ich mach mit – solange’s funktioniert.

09:30 Uhr – Kaffeegenuss & Klärung

Dank unseres Notstrom-Fahrrads haben wir die Kaffeemaschine im Lager betrieben.

(Wenn man 20 Minuten strampelt, bekommt man 3 Minuten heißes Wasser. Fitness + Koffein = Win-Win.)

Internet? Noch da.

Warum? Ein alter Sendemast auf dem Hügel, der irgendwie noch durchhält.

Wenn man auf einem Bein steht und das Kabel küsst, hat man 1 Balken.

11:00 Uhr – Tempel des Lichts

Wir haben einen Raum mit UV-Lampen aus alten Taschenlampen, CDs, Spiegeln und einem Bewegungsmelder gebaut.

Nennen ihn jetzt: „Strahlenschutz-Zone“.

Ziel: Infizierte rein, Licht an, Problem gelöst.

Nicht hübsch, aber effektiv.

13:30 Uhr – Die Sonne gewinnt wieder

Wie üblich ziehen sich die Infizierten bei Tageslicht zurück.

Einer hat’s nicht rechtzeitig geschafft – sah am Ende aus wie verbranntes Toast.

Wichtigste Beobachtung des Tages: UV-Licht killt die Biester.

Sonnenstrahlen tun’s auch – aber mit Stil.

15:00 Uhr – Bastelstunde

Habe meine kaputte Waffe ersetzt:

Ein Besenstil, ein scharf geschliffenes Schild aus einer alten Verkehrsboje, etwas Alufolie – fertig ist mein neuer „Lichtspieß“.

Sieht aus wie ein Sci-Fi-Grill, funktioniert aber erstaunlich gut.

Bruder Leuchte sagt: „Er segnet.“

17:15 Uhr – Vorbereitung auf die Dunkelheit

UV-Lichter aufgeladen, Notvorräte verstaut, Türen gesichert.

Bruder Leuchte meditiert vor der Kaffeemaschine.

Ich glaub, der redet mit ihr.

20:00 Uhr – Einatmen. Ausatmen. Angeschnallt.

Sonnenuntergang.

Die Luft wird anders.

Die Schatten länger.

Und das Kratzen und Trampeln draußen lauter.

21:00 Uhr – Der Angriff beginnt

Sie kommen – wieder.

Langsam, dann schnell, dann verdammt schnell.

Infizierte rasen auf uns zu wie bei ’nem Schlussverkauf.

Wir zünden die UV-Lampen – zisch. Rauch. Gekreisch. Rückzug.

Rony ruft: „Licht ist Liebe!“ – Niemand widerspricht.

22:30 Uhr – Der Dicke

Ein mutierter Infizierter – groß, laut, Wut in Person – taucht auf.

Er brüllt, und Dutzende sprinten auf uns zu.

Jagd-Modus an.

Wir weichen zurück, werfen UV-Lichter, schmeißen alles, was blendet.

Bruder Leuchte hebt die Laterne hoch und ruft:

„LICHT REINIGT!“

Ich ruf: „REINIG SCHNELLER!“

23:59 Uhr – Und wieder überlebt

Wir sind geschafft, aber lebendig.

Rony schnarcht auf drei Taschenlampen.

Bruder Leuchte poliert seine Laterne mit einem alten Lappen und murmelt „Amen“.

Ich schreibe das auf den Stoff eines alten T-Shirts.

Und lächle.

Manchmal ist Wahnsinn das Einzige, das noch funktioniert.

Fazit:

UV ist wie heißes Popcorn für Infizierte.

Kaffeemaschine = Herzstück jeder Basis.

Bruder Leuchte = schräg, aber nützlich.

Mutierte sind kein Spaß.

Und: Ich lebe noch. T-Shirt vollgeschrieben. Taschenlampe warm. Mission läuft.

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